
GROSSFORMATE
Die großformatigen Arbeiten von Vivien Ruth Suta Ruxton sind weit mehr als bloße Malerei im großen Stil. Sie sind visuelle Denkfiguren, Räume des Dialogs und des Erinnerns – groß in ihrer Geste, aber niemals laut. Statt zentraler Verdichtung findet sich in vielen Werken eine fast leere Bildmitte: ein bewusstes Innehalten, ein Freiraum, der nicht dominiert, sondern einlädt. Hier begegnen sich Vergangenheit und Gegenwart, Innenwelt und Kollektives, Sichtbares und Schemenhaftes – auf Augenhöhe. Vivien Ruxtons Malerei ist geprägt vom Willen zur Verbindung. Ihre Leinwände sind Brücken: zwischen Geschichte und Jetztzeit, zwischen individueller Biografie und kulturellem Gedächtnis, zwischen Mensch und Umwelt. Dabei geht es nicht um ein bloßes Nebeneinander, sondern um Koexistenz – um ein Miteinander, das Reibung zulässt, Ambivalenz aushält und Resonanz schafft. Die Malerei, oft totgesagt, ist für Ruxton das einzige Medium, das die nötige Tiefe und Zeit bietet, um diese Prozesse sichtbar zu machen. In Schichten gewachsen, in Stille verhandelt, in Farbe gebunden – werden die Werke zu offenen Räumen für Erinnerung, Fragilität und Zugehörigkeit. Wer hier schaut, tritt in einen Dialog. Mit dem Bild. Mit sich selbst. Und mit einer Welt, die sich nur dann begreifen lässt, wenn wir bereit sind, genauer hinzusehen – und zuzuhören.








